Bamberg - Die Brose Baskets haben den Riesen gefunden, der den deutschen Basketball-Meister am Brett noch stärker machen soll: 2,16 Meter misst Luke Schenscher und bringt 115 Kilogramm auf die Waage. Der Sohn deutscher Auswanderer wurde am 31. Dezember 1982 in Hope Forest (Australien) geboren. Der 24-Jährige gilt als großes Talent, ging für die renommierte Georgia-Tech-University, die er 2004 mit 19 Punkten und 12 Rebounds ins Finale der NCAA führte, auf Korbjagd und hat auch schon NBA-Erfahrung gesammelt. Ab März 2005 trug er 20-mal das Trikot der Chicago Bulls, die sich aber einen Tag vor dem Saisonstart 2006 entschlossen, ihn doch aus dem Kader zu nehmen. Nach einigen Monaten in der NBA-Entwicklungsliga bei den Fort Worth Flyers, wo er in 34 Spielen auf einen Schnitt von 9,6 Punkten und 6,9 Rebounds kam, verstärkte er die Portland Trailblazers ab März bis zum Saisonende. In seinen insgesamt 31-NBA-Partien kam Schenscher bei einer durchschnittlichen Einsatzzeit von 8,6 Minuten auf 1,8 Punkte und 1,7 Rebounds.
Zuletzt spielte der australische Nationalspieler in der Summer-League fünf Partien für die Minnesota Timberwolves (5,4 Punkte und 5 Rebounds in durchschnittlich 16 Minuten). Schenscher soll ein extrem harter und professioneller Arbeiter sein passt also genau in das Anforderungsprofil seines neuen Trainers Dirk Bauermann, der den Riesen von der WM im letzten Jahr in Japan kennt. Luke Schenscher wird uns mit seiner Größe, seiner Fähigkeit, Würfe zu blocken und seiner Reboundstärke sehr in der Defensive helfen. Er ist ein beweglicher großer Mann im Angriff, mit dem Rücken zum Korb und aus der Mitteldistanz", charakterisiert Bauermann den 24-Jährigen.
Geschäftsführer Wolfgang Heyder erläuterte gestern, dass man auch versucht habe, Patrick Femerling nach Bamberg zu holen, aber die Summe war nicht diskutierbar". Schenscher habe auch einige andere Angebote gehabt, habe sich aber dann doch für Bamberg entschieden. Er ist sicherlich ein Center, der uns auch in der Euroleague unter dem Korb die nötige Präsenz und Chris Ensminger somit Luft verschafft, so Heyder.
Jetzt sind die Bamberger noch auf der Suche nach einem variablen Spieler für die Positionen 3 und 4. Im Rennen um diesen Platz seien, so der Geschäftsführer auch Vincent Yarbrough und Ademola Okulaja: Wir sind mit vier, fünf Kandidaten am reden und wissen genau, wieviel Geld uns noch zur Verfügung steht. Nicht mehr zurückkehren wird dagegen Zelly Wesson, dessen Weiterverpflichtung nach Auskunft von Heyder auch eine Frage des Geldes gewesen sei. Wann der letzte Neuzugang präsentiert wird, ist noch offen.